An unserem Kiesstandort Baltringen wurde die Rohstoffentnahme 2001 beendet. Wir wissen, dass Rohstoffressourcen endlich sind. Umso mehr sind wir als ein Unternehmen der Gesteinsindustrie verpflichtet, etwas Nachhaltiges und Dauerhaftes für unsere Nachwelt zurück zu lassen. So entwickelten wir, zusammen mit Beratern und Fachplanern, für diesen Standort ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes dreigliedriges "Innovationskonzept".
Wir stellten uns dabei die Frage, wie eine sinnvolle Folgenutzung für das 30 ha große Areal gefunden werden kann. Die vorgegebenen Rekultivierungsmaßnahmen waren zu diesem Zeitpunkt bereits weit fortgeschritten, sodass der Weg zu einem tragfähigen Gesamtkonzept bezüglich der Folgenutzung nur über die Träger öffentlicher Belange (Gemeinde, Landratsamt, Regierungspräsidium) und die Öffentlichkeit führen konnte.
Die Festlegung einer Folgenutzung für eine stillgelegte Kiesgrube ist stets ein Konfliktfeld zwischen den Interessen des Naturschutzes und der Grundstückseigner. Hier treffen sich in der Regel zwei grundlegend unterschiedliche Zielsetzungen, die nicht von vorneherein auf Harmonisierung angelegt sind. Ein neuartiges Gesamtkonzept wurde erstellt, mit dem ein Ausgleich zwischen Naturschutz-, Kommunal- und Eignerinteressen erreicht wurde.
Die drei Bausteine des Innovationskonzeptes sind:
- Energie der Zukunft - Bau eines Photovoltaikkraftwerkes mit 1 Megawatt Leistung.
- Aufforstung mit Laubwald auf der Rekultivierungsfläche u. integriertem Wildgehege.
- Die Errichtung von Ferienhäusern und einer Hotelanlage mit Gastronomiebetrieb.
Geländefläche: ca, 3,5 ha
PV-Gesamtleistung: 1.057 kWp
Kristalline Module: 6.524 Stück
Wechselrichter: 2 Stück mit je 500 kW
Stromerzeugung:
ca. 1.065.000 kWh/a
Klimafreundlicher Strom:
für ca. 335 Haushalte
Vermiedene CO2-Emission:
ca. 710 t/a
Betreiber:
Röhm-Sonnenpark Oberschwaben GmbH & Co. KG, Wendlingen